Auf dem Weg in ein immer nachhaltigeres, bewusstes und gesundes Leben habe ich einige Versuche unternommen, im Garten eigenes Gemüse und natürlich auch frischen Salat anzubauen. Steffi und ich haben ein Gemüsebeet, wir hatten schon ein Hochbeet, wir haben ein Beet für frische Kräuter, aber leider wurden alle meine Versuche, einen kleinen Küchengarten anzulegen, immer wieder von glibberigen braunen Nackt-Schnecken vereitelt. Wunderschöner Mangold, Fenchel, Rucola und Basilikum fielen den gefräßigen Viechern zum Opfer und wir haben alle natürlichen Mittel ausgeschöpft um dieser Plage Herr zu werden.
Aber nichts hat geholfen, es waren einfach zu viele. Letztes Jahr haben wir dann das Hochbeet aufgelöst und Idee von frischem eigenen Gemüse verworfen.
Aber ein kleiner unscheinbarer Pin bei Pinterest hat uns tatsächlich die Lösung gebracht!
Ein Salat-Turm gegen Schnecken
Ein Salatbaum oder Salatturm ist tatsächlich die Lösung für unser Problem. Er ist zwar nicht sonderlich hübsch, aber praktisch und da das Konzept funktioniert, werden wir ihn nächstes Jahr einfach noch mal „in hübsch“ bauen.
Aber von der Größe und Idee passt er auch perfekt auf einen Stadtbalkon und macht dem Prinzip „Urban Gardening“ alle Ehre.
(Ich ärgere mich übrigens gerade, dass ich den blöden Eimer links nicht weggestellt hab!!! ;-) aber nun regnet es seit drei Tagen und das Bild wird dann auch nicht hübscher *lach* )
Super oder?
Leider fanden wir auf dem Blog von dem das Bild stammt keine Anleitung und so haben Mama, Steffi und ich uns experimentell an den Bau des Salatturmes gemacht und ich habe es in Bildern festgehalten.
Die Materialien kann man komplett im örtlichen Baumarkt beziehen oder Online bestellen, wenn man keinen Baumarkt in der Nähe oder kein Auto hat.
Ihr Benötigt:
- 1 Paket Unkrautvlies
- ca 1x1m Kaninchendraht
- Eine Maurertonne oder einen anderen stabilen Behälter
- Blumenerde für Gemüse, 1,5 mal soviel wie die Maurertonne misst (Wir hatten ca 100l)
- Ein Abflussrohr aus Plastik
- Kabelbinder
- Salatpflänzchen, pikiert und vorbereitet oder fertig aus dem Gartencenter
Bei Amazon kannst Du auch alle Produkte bekommen*
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Und so wird es gemacht: Anleitung für den Schneckensicheren Salat-Turm
Als erstes platzierst Du die „Bütt“ also die Mauertonne an der Stelle im Garten oder auf dem Balkon an der sie auch stehen bleiben soll. Wenn sie erstmal mit Erde gefüllt ist, kannst Du sie nur noch schwer bewegen.
Sie wird zu ca. 2/3 mit der Blumenerde gefüllt. Das Abflußrohr mit dem Akkubohrer an vielen verschiedenen Stellen anbohren. Das ist das Bewässerungssystem.
Das Rohr steckst Du dann fest in die Tonne.
Ein ca. 1x1m großes Stück Kaninchendraht abschneiden und passend dazu das Umkrautvlies zuschneiden.
Das Vlies auf den Draht legen und an den Seiten mit Draht oder Kabelbinder fixieren.
Dann den Draht vorsichtig einrollen und ebenfalls fixieren.
Nun stellst Du die Rolle vorsichtig in die Tonne indem Du sie über das Rohr stülpst. Zu zweit ist es einfacher… (Besonders weil ja auch einer fotografieren muss ;-) )
Fülle nun die Drahtrolle mit etwas Erde und schichte dann die Erde um die Rolle, so dass sie fest in der Tonne steht.
Dann füllst Du die Drahtrolle komplett mit der Erde auf. Sie muss schön stabil stehen und darf natürlich nicht umkippen.
Das sieht am Anfang etwas komisch aus, aber sie wächst ja schnell rundherum zu.
Jetzt ist pflanzen angesagt. Schneide mit einer Zange kleine Löcher in den Draht und das Vlies. In diese Löcher pflanzt Du die kleinen Salat-Pflänzchen.
Steffi hat den Salat nach Sorten sortiert eingepflanzt. Wir arbeiteten unter einem Schirm, weil es so warm war und der Babysalat gleich schlapp gemacht hat.
Auch den oberen Bereich haben wir bepflanzt. Hier mit Rucola.
Zuerst hingen die kleinen Pflanzen etwas müde herunter aber sie haben sich schnell an ihren neuen Platz gewöhnt und wurden nach wenigen Tagen sehr kräftig und wuchsen Richtung Sonne :-)
Der fertige Salatturm – Eine Platzsparende Möglichkeit um überall schneckenfrei Salat anzubauen.
Zusaätzlich haben wir noch ein altes Kupferkabel abisoliert und mit einem Tacker am Rand der Tonne befestigt. Schnecken vertragen keinen Kupfer.
Die Pflanzen gedeihen super und wir gießen sie vorwiegend durch das Bewässerungsrohr. Und wir ernten täglich.
Hier noch meine ultimativen Tipps gegen Schnecken
Wenn ihr in einer Schneckenreichen Nachbarschaft lebt, ist es recht schwer die Biester auf natürliche Weise loszuwerden. Mit diesen Tipps wird es aber etwas erträglicher.
- Das Pflanzgefäß oder das Hochbeet müssen rundherum abgeschlossen sein. Ein Hochbeet, das auf den Rasen gestellt wurde, muss unten mit Brettern/ Steinen und am Besten auch mit Folie oder Vlies abgedichtet sein. Die Schnecken kommen sonst aus dem Boden.
- Mein erstes Hochbeet habe ich mit Erde aus dem Garten gefüllt. Diese ist aber oft schon voller Schneckeneier, also zieht das Problem direkt mit ein. Da hilft dann auch kein guter Kompost. Also: Blumenerde kaufen und dafür sorgen, dass NUR diese Erde in das Beet einzieht.
- Ein Kupferband um den Rand hält die Schnecken ebenfalls ab.
- Bierfallen lenken die Schnecken vom Salat ab. Dafür kleine Töpfe mit Bier im Garten aufstellen, davon werden sie magisch angezogen, ertrinken aber im Bier. Diese müssen jedoch regelmässig ersetzt werden. Bei uns waren sie schnell sehr voll ;-)
♥ Ich freue mich, wenn ihr den Beitrag fleissig pinnt oder teilt! Dafür habe ich dieses Bild vorbereitet ♥
Ich hoffe ihr könnt mit meinen Tipps etwas anfangen. Viel Spaß beim Salat ernten!
Alles Liebe, eure
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9 comments
Das ist eine super Idee, aber braucht es im grossen Eimer Erde? Evtl auch für meinen Balkon geeignet
Es Grüssli Heigo
Hallo Danny…Danke für diesen super ..datailierten Beitrag..das werde ich ganz sicher nachbauen. LG Anni
Wie toll!!!
Viel Spaß dabei! LG Danny
Hi Danny! Super Idee – und ein ganz großes Lob! Nämlich dafür, dass die Fotos vom Beitrag richtig echt sind! Ich finds schade dass so viele. Blogs nur mehr auf Lifestyle machen – a la super retuschierte Bilder, Gartenarbeiten im feschen Outfit mit gestylten Haaren…..
Bei euch schaut das so aus wie es ist und das macht richtig Spaß zum Nachmachen! Danke an euch dafür!
Ganz liebe Grüße aus Salzburg Stefanie
Dankeschön <3
Ja ich mag es auch gern hübsch und auch ein bisschen gestylt, ich vergleiche mich auch oft damit, aber ich mag es eben auch ECHT… Eine Sache die mich beim Bloggen in den letzten Jahren wirklich nervt, weil man dadurch auch das Vertrauen verliert, ob die Tipps wirklich funktionieren finde ich ;-)
Ich blogge dann eben nur, wenn ich wirklich was zu zeigen habe, und nich um das Blog „auf Teufel komm raus“ zu bespielen.
Liebste Grüße Danny
Ich hatte diese Woche schon Pipi in den Augen, weil die Viecher den Salat und die Petersilie gefressen haben.Den Turm baue ich mir und sage den Schnecken den Kampf an!
Liebe Danny, wir haben Deinen/Euren Salatturm nachgebaut und finden ihn megaklasse. Aber nun frage ich mich (wir haben ihn gestern erst gebaut), wieviel Wasser ich beim ersten gießen in das Bewässerungsrohr hineingeben muss. Einige Salate hängen rcht schlapp runter, andere sehen wiederum ganz gut aus.
Hast Du einen Tip für mich. Wir haben unten in den Maurerkübel natürlich KEINE Ablauflöcher gebohrt.
Lieben Dank und liebe Grüße
Tanja
Liebe Tanja,
Je nachdem wie das Wetter bei euch ist, würde ich die Erde so gut Wässern dass sie sehr feucht ist, aber nicht nass. Wir haben einen Sonnenschirm aufgestelllt, weil es so heiss war…
Nach zwei Tagen waren die Pflanzen wieder ok
Liebe Grüße und gute Ernte
Danny
Das ist TOTAL genial! Mich stört gar nicht, dass es nicht perfekt ist – und der Eimer im Bild wäre mir niemals aufgefallen ;-) einfach die Vorstellung auf einem 1/4 m² so viel Salat ernten zu können ist genial! Viele Grüße, Izabella