Was motiviert mich eigentlich? Mit kleinen Schritten zum Ziel

by Danny
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In den letzten Wochen, auch schon bevor Cooper starb, habe ich ziemlich viel über Motivation und Power nachgedacht… was mich eigentlich bewegt und wie ich alles schaffe, was ich mir so durch den Tag vornehme und auch wie ich neue Projekte wie z.b. Laufen gehen in den eh schon knappen Alltag einbinde. Ich habe eigentlich immer gedacht, ein großer Teil meiner Motivation, besonders was die Bewegung angeht, kommt durch den Hund. Aber vieles ist mir schon so in Fleisch um Blut übergegangen, dass ich mich inzwischen selbst motivieren kann. Oder vielleicht hab ich das ja vorher auch schon?

Wenn man so große Ziele vor Augen hat, ist es manchmal auch furchtbar entmutigend, weil man denkt „oh Gott, wie soll ich DAS nur Schaffen?“

  • Wenn man sich z.b ausrechnet, dass man 20 kg abnehmen möchte und feststellt, dass man dafür monatelang Diät machen muss…
  • Wenn man sich gern anders ernähren möchte (z.b. vegetarisch oder vegan), aber denkt dass man das nieee schafft, weil man keine Zeit hat oder nicht kochen kann.
  • Wenn man gern sportlich wäre, aber das Fitneßlevel „Wurst im Speckmantel“ hat ;-)
  • Wenn man seinen Job kündigen und etwas ganz anderes machen möchte
  • Wenn man denkt man hat keine Zeit für alles was schön ist….

 

Aber dafür gibt es nur eine einzige Lösung

ANFANGEN!

Ich habe für mich festgestellt, dass ich große Ziele in ganz kleinen Schritten schaffen kann.

Die Idee, eine Diät zu machen, besonders wenn man mehr als 30 kg abnehmen möchte, ist einschüchternd und mächtig. Diäten sind doof und einseitig und meistens hat man danach mehr auf den Rippen als vorher. Überall liest man von dauerhafter Ernährungsumstellung und viel Sport aber eigentlich ist das auch nur ein anderes Wort für ein Leben lang Diät halten. Machen wir uns nichts vor. Natürlich funktioniert es und natürlich wird man Schlank, wenn man das sein Leben lang schafft. WENN. Aber eigentlich hilft es nicht, wenn man sich zwingen muss.  Denn sobald man in Streß gerät, Probleme hat oder sonst irgendwas dazwischen kommt, fällt man meist wieder zurück in alte Muster.  Hab ich übrigens letzte Woche ausprobiert. Auch Rückschläge gehören dazu.

In kleinen Schritten zum Erfolg – eine neue Routine schaffen

Das klingt jetzt entmutigend oder? Das ist es aber nicht. Du musst das Ganze nur aus einer anderen Richtung betrachten. Dauerhaft bedeutet nämlich nicht, dass man sich dauerhaft zwingen muss, sondern dass man versucht, die Änderung Schritt für Schritt in den Alltag zu integrieren, bis man es nicht mehr merkt und es zu einer NEUEN Gewohnheit wird. Und wenn man den Zeitraum den man braucht um sich umzugewöhnen an seiner gesamten Lebenszeit misst, ist es auch nicht schlimm, wenn man ein ganzes Jahr dafür braucht.
Also anstatt zu sagen: Das schaffe ich sowieso nicht, fange mit dem kleinsten Schritt an und überlege was zu DIR und DEINEM Leben passt. Aber man muss lange genug DURCHHALTEN, damit eine neue Gewohnheit zur Routine wird. Und dabei hilft es, wenn die neue Aufgabe nicht all zu groß ist. Dann lässt sie sich nämlich besser in den Alltag einbauen. Und wenn es Rückschläge gibt, man einen schlechten Tag hatte, alles nicht so funktioniert wie es soll, dann fängt man am nächsten Tag eben neu an.

Wenn Du gern gesünder oder vegan essen möchtest, überlege wo Du anfangen kannst. Anstatt alles wegzuschmeissen, einen riesigen Einkauf zu machen, sich ein riesiges Ziel zu setzen und zu scheitern, mach es Schrittweise. Tausche ein paar Mahlzeiten in der Woche gegen eine Gesündere aus. Wenn du vorher an 7 Tagen die Woche Pizza gegessen hast, profitiert der Körper auch schon davon, wenn Du es nur noch an 5 Tagen tust ;-)
Wenn Du vorher kein Obst und Gemüse auf dem Speiseplan hattest und noch nicht auf den Schokoriegel in der Pause verzichten kannst, lass Dich nicht entmutigen sondern iss das Obst zusätzlich.  Wenn Du absolut unsportlich bist, überlege erstmal, welche Art von Bewegung dir Spaß machen würde. Und wenn es nur durch die Wohnung tanzen ist ;-)

Was wir immer vergessen ist, dass die Regeln der anderen für uns nicht funktionieren. Deswegen finde ich es sehr wichtig, nicht einfach blind irgendeinem Plan zu folgen, sondern Dinge zu tun, die zu unseren Leben passen.

Und so ist es eigentlich mit allem. Ja manchmal ist es trotzdem nicht einfach. Veränderungen tun auch manchmal ein bisschen weh. Laufen gehen ist immer noch anstrengend, Pizza schmeckt toll und neue Pläne machen Angst. Aber dann muss man sich überlegen, WOFÜR mache ich das? Ich wollte kein Opfer meiner Umstände mehr sein. Ich wollte fitter sein. Und gesund bleiben. Wollte nicht mehr kurzatmig sein und mich besser bücken können. Kleine Ziele.

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Wenn ich das schaffe, schaffst DU das auch!

Ich habe im letzten halben Jahr 20 kg abgenommen und gehe, wenn ich es schaffe 3 mal die Woche Laufen (Es gibt auch Tage das passt es einfach terminlich nicht).
Aber ich habe meine Einstellung zu bestimmten Dingen geändert und ich habe einfach mit einer Sache angefangen. So habe ich immer dann wenn ich Frust hatte und etwas deswegen essen wollte, etwas anderes gemacht. Und ich war mehr unterwegs und hab die Routine unserer Fernsehabende dadurch verändert.

Ich konnte mich absolut nicht motivieren Sport zu machen. Jahrelang. Aber ich habe auch festgestellt, dass sich ohne Bewegung langsam kleine Wehwehchen einstellen. Also habe ich überlegt, was zu mir passt und habe mit Nordic-Walking angefangen. Und weil ich zu den Leuten gehöre, die sich durch Blicke oder Kommentare anderer entmutigen lassen, habe ich das Auto genommen und bin zuerst nur da gelaufen wo ich alleine bin, mit guter Musik auf den Ohren. Aber so ist jeder anders. Dich motiviert es vielleicht, wenn Du Deine beste Freundin mitnimmst oder in einen Verein gehst.

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Nachdem ich dann die ersten 15 kg weg hatte, hat es mich wirklich gepackt. Ich habe mir selbst ein Ziel gesetzt. Ich wollte Laufen gehen. Ich fand das schon immer spannend, aber mit 110kg habe ich mir das nicht zugetraut. Nun hatte ich aber schon eine gewisse Kondition aufgebaut  und etwas weniger zu tragen und dann ging es los. Aber ich hab auch da erstmal mit niemandem drüber gesprochen, ausser der Familie, denn jeder kennt sie, diese Leute, die einem erstmal alles madig machen und selbst nicht besser sind ;-)

Aber es ist wichtig, mit einer Sache anzufangen. Und man muss sich überlegen, was wirklich WICHTIG ist. Wenn etwas in meinem Leben nicht läuft, muss ich als erstes HINSEHEN. Das tut auch manchmal ein bisschen weh.

Es wird sich nichts ändern, wenn DU Dich nicht änderst

Neue Routinen sind vor allem Kopfsache. Nichts wird sich ändern, wenn Du bleibst wie Du bist. Es gibt keine Wunderpille, die ohne Anstrengung Dein Leben ändert. Die Verantwortung für Dein Leben hat niemand ausser Dir.
Die anderen sind nicht schuld, wenn Du unglücklich bist. Nur Du selbst kannst Dein Leben und Deine Einstellung ändern. Das heisst nicht, dass Du Dich nun tagelang quälen musst, das meine ich nicht.

Aber Du musst aus der Komfortzone kommen. Ich habe mir letztes Jahr irgendwann gesagt: Wenn die alten Wege nicht funktionieren, muss ich eben neue Wege gehen. Vom bewährten Pfad abweichen. Wir sind ja alle Gewohnheitstiere und das ist oft auch der Punkt, der uns an Neuanfängen hindert. Auch wenn der Job eigentlich scheiße ist, gehen wir doch immer wieder hin, denn es fällt uns nichts besseres ein und alles neue macht Angst. Den bewährten Weg kennen wir, und das unangenehme Gefühl wird weggedrückt oder betäubt. Mit Schokolade, Wein oder Fernsehen.

Aber natürlich ist die Lebenssituation nicht immer so einfach, dass man mal eben den Job schmeissen und ein neues Leben anfangen kann. Obwohl es mit der nötigen Portion Vertrauen ins Leben auch funktioniert. Hab ich ausprobiert und bin nun seit 4 Jahren selbständig.

Aber ich hatte auch keine eigenen Kinder und brauchte nicht viel. Wenn man aber schon ein Leben hat, aus dem man nicht so einfach ausbrechen kann, kann man aber vielleicht trotzdem mit alten Gewohnheiten brechen. Einen anderen Weg gehen und sich selbst langsam an Veränderung gewöhnen. Neue Wege bringen neue Impulse. Einfach mal links herum statt rechts gehen. Etwas neues anzufangen bringt Dich auf einen neuen Weg  (viel hat sich bei uns verändert, als wir uns im Chor angemeldet haben…Neue Leute, neue Gespräche, neue Ideen).

Aber trotzdem ist der erste Schritt oft der Schwerste. Das klingt alles abgedroschen und man hat es 1000 mal gehört aber es ist so wahr. Doch wenn man einmal angefangen hat, dann setzt das auch etwas in Bewegung. Stolz zum Beispiel. Das Gefühl etwas geschafft zu haben, was man nicht für möglich gehalten hat. Und auch das setzt neue Energien frei. „Wenn ich DAS geschafft habe, dann schaffe ich auch das Nächste!“. Das sind die kleinen Schritte, die ich meine. Und das muss nicht unbedingt nur Sport und Ernährung sein. Das sind MEINE Themen. Das kann auch sein, dass man morgens eine halbe Stunde früher aufsteht und in einem Buch liest, für das man Abends keine Zeit hat. Endlich Meditiert oder Abends eine Stunde weniger fernsieht und dafür noch mal eine Freundin besucht, die man lange nicht gesehen hat. Es kann alles Mögliche sein, dem man immer hinterher trauert und es einfach nie schafft.

Das alles sind meine persönlichen Erfahrungen, die ich gern mit euch teilen möchte. Es ist kein Patentrezept, aber es hilft vielleicht jemandem, sein Leben Schrittweise in die erwünschte Richtung zu lenken. Mein Weg dauert auch noch und ab und zu nehm ich euch ein Stück mit und zeige euch, wie weit ich gerade bin.

Alles Liebe, Eure

danny

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15 comments

Anja Baße 31. Mai 2016 - 11:20

Sehr schön! Vielen Dank dafür! Viele Deiner Worte treffen genau…. helfen mir! Dir alles Gute weiterhin! Lieben Gruß!

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Cozy and Cuddly 31. Mai 2016 - 12:21

Dankeschön! Das freut mich sehr!

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Simone Brenneis 31. Mai 2016 - 11:54

Sehr schön geschrieben!

Reply
Cozy and Cuddly 31. Mai 2016 - 12:22

Vielen Dank!

Reply
Stefanie Wiemer 31. Mai 2016 - 11:54

Genauso so ist. Du hast es auf den Punkt gebracht. Es gibt kein patent Rezept für ein gesundes und besseres Leben. Man kann sich zwar überall etwas für sich mitnehmen, aber man muss sein Leben so gestalten und eventuell neu sortieren das man damit gut klar kommt. Denn irgewann sollte nicht auf meinem Grabstein stehen “ sie lebte das Leben anderer „. Ich will mein Leben leben und nach vielen Erfahrungen und auch vielen Rückschlägen kann man ganz viel lernen und für sich selbst was mitnehmen.

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Cozy and Cuddly 31. Mai 2016 - 12:21

Was Du ausdrücklich bewiesen hast! <3

Reply
Stefanie Wiemer 31. Mai 2016 - 12:22
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Cozy and Cuddly 31. Mai 2016 - 12:22
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Stefanie Wiemer 31. Mai 2016 - 11:58
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Kindderachtziger 31. Mai 2016 - 16:43

Du hast vollkommen recht und ich finde deinen Erfolg sehr beeindruckend. Veränderung beginnt im Kopf und jeder muss für sich den Weg finden, der für ihn am besten ist. Nur meckern und nichts tun ist das schlimmste. Ich habe auch seit Anfang des Jahres ein wenig meine Ernährung umgestellt, Sport gehört nun auch mit viel Freude zu meinem Alltag, aber auch die kleinen Dinge wie etwas basteln, einfach nur ein bisschen spazieren gehen statt auf der Couch zu sitzen haben bei mir etwas bewirkt. Besonders Yoga hat mir sowohl körperlich als auch mental dabei geholfen, keine Ahnung wie und das wirklich etwas miteinander zu tun hat. Es beginnt im Kopf und mit der Zeit spürt man, was der Körper braucht. Da darf es auch mal etwas Süßes sein oder ein 3-Gänge-Menü im Restaurant, nichts verbieten und auch nichts im Übermaß, das ist für mich ein guter Weg.

Mach weiter so, es ist toll was du schon geschafft hast.
Schön, dass du es mit uns teilst. Liebe Grüße, Silke

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Heigo 31. Mai 2016 - 18:15

Sehr, sehr ermutigend! Vielen Dank für Deine Worte, die mich sehr zum nachdenken anregen.
Es Grüssli in den wunderschönen Norden aus dem Land der Eidgenossenschaft, bald fangen die Ferien an und mein Weg führt mich zurück in die Heimat. Bis dahin freue ich mich immer wieder Beiträge von netten Nordlichtern zu lesen.
Danke für die Ermutigung
Heigo

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Christiane Classen 31. Mai 2016 - 19:20

Gefällt mir sehr gut dein Text! Und das mit dem ‚einfach anfangen‘ kann ich bestätigen. Ich habe früher immer gerne genäht. Dann habe ich Kinder bekommen und dachte lange, ich habe keine Zeit dafür. Irgendwann sagte mir jemand, du musst dir die Zeit nehmen. Und ich habe angefangen. Anfangs immer mal 20min. Und es hat tatsächlich geklappt. Jetzt nähe ich wieder recht oft. Und es macht mich glücklich.

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Cozy and Cuddly 31. Mai 2016 - 19:53

Das ist genau das was ich meine, toll!!!

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Michaela Hoechst-Lühr 1. Juni 2016 - 05:40

Du schaffst es! Danny, ein sehr, sehr schöner Artikel <3 Danke :*

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Petra 1. Juni 2016 - 08:58

Sehr motivierend geschrieben. Ich bin gerade auch in dieser Phase, Deine Themen sind zufällig genau auch meine.
Ich versuche gerade auch peu a peu anzufangen und weiter zu machen.
LG Petra

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