Als Kinder war unser liebster Kuchen immer der Marmorkuchen, den meine Mutter gebacken hat. Wenn einer Geburtstag hatte oder wir etwas zum Straßen- oder Schulfest mitbringen sollten, dann war es immer dieser Marmorkuchen, der uns am besten geschmeckt hat.
Das Rezept ist kein besonderes, eigentlich sogar unspektakulär. Aber manchmal sind es die kleinen, einfachen Dinge, die einem das wohlige und schöne Gefühl des „Zuhause-Seins“ geben.
Es ist aus dem guten alten Dr. Oetker Backbuch „Backen macht Freude“ im Original aus den Fünfziger Jahren. Da stehen noch die richtig guten alten Rezepte drin. Ich habe das Original von meiner Oma geerbt. Das ist sogar noch älter und es ist in altdeutscher Schrift geschrieben, und wie es bei Omas so üblich ist, gespickt mit alten Kalenderblättern und Zeitungsausschnitten mit alten Rezepten.
Leider ist dieses Buch von meiner Oma so auseinander gefallen, dass ich mich nicht mehr traue daraus zu backen. Zum Glück fand ich dann meine Ausgabe auf einem Flohmarkt in Flensburg für sage und schreibe 50 Cent!
Und wenn ich nun Besuch kriege, oder schnell mal was backen muss, dann nehme ich immer mein kleines Büchlein raus und backe einen Marmorkuchen. Natürlich habe ich dafür immer alles im Haus. Das Rezept kann ich eigentlich schon auswendig, aber ich liebe dieses kleine alte nostalgische Buch!
Nur Mehl, Butter, Zucker, Milch und Eier. Dazu Backpulver, Vanillezucker und einen Schluck Rum, schon hat man einen wunderschönen Gugelhupf. Mit etwas Kakao ist es dann schon ein Schokoladenkuchen oder eben ein Marmorkuchen.
Diesen Kuchen nehme ich sogar als Grundrezept für die Cake-Pops oder die Donauwellen-Cupcakes. Unfassbar dass ich ihm noch nie einen eigenen Artikel gewidmet habe!
Hier das Rezept:
- 250 g weiche Butter
- 200 g Zucker
- 1 Pck. Vanillin-Zucker
- 1 Pr. Salz
- 4 Eier (Größe M)
- 350 g Weizenmehl
- 1 Pck. Backpulver
- 4 EL Kakaopulver
- 2 EL Milch
Dann die Hälfte des Teiges in eine gefettete Form gegeben. Ich habe sie noch mit etwas Paniermehl ausgestreut, weil sie nicht beschichtet ist. Dann geht der Kuchen besser raus.
Und dann des restlichen Schokoladen-Teig auf die helle Masse geben und einmal mit der Gabel durch den Teig ziehen. Den Ofen auf 180° C vorheizen und dann den Kuchen ca 40 Minuten backen. (Am besten zwischendurch eine Garprobe machen.)
Für den Guß habe ich 200g Schokolade geschmolzen und den Kuchen vorsichtig damit gegossen. Unbedingt ausprobieren: Toblerone schmelzen und auf dem Kuchen verteilen.
Ich habe den Kuchen dann noch mit Krokant bestreut. Ist aber Geschmackssache. Ich fand es lecker, Mark hätte darauf verzichten können ;-)
Alles Liebe, Danny
PS: die Fotos sind heute überwiegend Björn Groß gemacht worden | www.fotogalerien.de
3 comments
Mmmmmh ich würde am liebsten sofort reinbeißen :) Bei uns gibts oft Marmorkuchen, da mein Freund sonst nur noch Erdbeerkuchen mag :D
Lieben Gruß
Sarah
Ach da sind ja die Bilder. Hab ich übersehen. :-) Fein geworden.
Hallo Danny,
ich teile Deine vorliebe für die alten Dr.Oetker Rezepte, besonders das Mormorkuchen Rezept. Allerdings hatte ich zu diesem die Situation das ich letztes Jahr mein geerbtes altes Buch verlegt hatte und mir aus dem Internet von Dr. Oetker das Rezept besorgt habe.
Es kam mir gleich komisch vor. Der Kuchen schmeckte auch nicht wie sonst…. Später habe ich das Buch wieder gefunden. Ich habe hier die 34. Auflage (die 37. ist von 1979). Ich musste feststellen dass mein geliebtes Rezept aus der 34. und 37. Auflage von dem neuen, auch von Dir hier aufgeführten, abweicht. Das alte Rezept gibt 300gr Butter ; 275gr Zucker und 500gr Mehl; 30gr Kakao und 25gr Zucker an. Hier wird auch nur 1/3 des Teiges mit der 30/25 Mischung Kakao gemischt. Bisher bin ich davon ausgegangen das dies das ältere Rezept ist? Mich würde interessieren ob dies tatsächlich mehrfach geändert wurde. Auf eine Rückmeldung von dir per Email, vieleicht mit einem Pic der Buchseite würde ich mich freuen.
Gruß Bene