Es gibt diese Tage, da braucht man Soulfood. Etwas von Zuhause. So wie die Frikadellen von Mama, mit Kartoffeln und Soße. Sonntagsessen nenne ich das. Dazu ein Bier und die Welt ist wieder rund.
Diese herzhaften veganen Frikadellen sind einfach herzustellen und befriedigen zusammen mit dem Dip diesen Herzhaft-Hunger genau. Das Original-Rezept für die „Fleisch“-Bällchen habe ich von meiner Freundin und Expertin für die vegane Küche, Ulrike Bjerno von Meergrün. Auf ihrer Seite findet ihr tolle familientaugliche vegane und teilweise glutenfreie Rezepte, die auch schmecken ;-) In Flensburg ist sie bekannt für ihre tollen Kochkurse. Schaut mal rein, wenn ihr aus dem Norden kommt, die sind richtig toll!
Zurück zu den Frikadellen: Ulrike macht immer eher kleine Bällchen, ich mache richtige Buletten, vor allem aber weil ich auch zu faul bin so kleine Dinger zu rollen ;-)
Es ist aber auch so immer mehr an unseren Geschmack angepasst worden. Der Kräuterdip ist vor allem entstanden, weil ich noch Berge von der Soja-Quarkalternative in meinem Kühlschrank hatte von den Blogbeiträgen über Alpro. Da wir aber tagsüber nichts mit Knoblauch essen wollte, ist es kein Tsatsiki geworden, sondern ein herzhafter Kräuterdip.
Rezept für die veganen Frikadellen
Zutaten für die Frikadellen (ergibt 6-8 große Frikadellen)
- 100g Paniermehl oder Polenta (ich nehme letzteres)
- 100g Haferflocken, möglichst Feinblatt
- 150 g Sojaschnetzel oder 400g fester Tofu
- etwas Wasser oder Brühe
- 2 kleine Zwiebeln
- Majoran, Paprikapulver, Rauchsalz
*
- 1 EL Senf
- 1 EL Tomatenmark
- Salz und Pfeffer aus der Mühle
- Öl zum Braten
Und so wird es gemacht:
- Zuerst die Sojaschnetzel mit 300 ml heißer Gemüsebrühe aufgießen und 15 min. quellen lassen, dann gut auspressen und verarbeiten
- Alternativ den Tofu mit einem sauberen Geschirrtuch oder zwischen mehreren Blättern Küchenrolle gut auspressen. Von Ulrike habe ich gelernt, dass der Tofu dann mehr Gewürze oder Marinaden aufnimmt. Wie ein Schwamm.
- Dann die Zwiebel fein hacken.
- Den Tofu/ die Sojaschnetzel mit den Händen fein zerbröseln und dann mit dem Paniermehl/ der Polenta, den Gewürzen, dem Senf und dem Tomatenmark und den Zwiebeln gut vermischen. Mit dem Salz noch etwas vorsichtig sein. (Als ich meine hergestellt habe, war übrigens das Tomatenmark alle, deswegen sind sie so gelb ;-))
- Die Haferflocken mit etwas Wasser oder Brühe mischen und unter die Tofu-/ Sojamischung kneten. Bei den Sojaschnetzeln nur wenig Wasser nehmen, die Masse muss sich gut kneten lassen, darf aber nicht zu feucht sein, sonst bröselt sie beim Braten. Bei Bedarf mit Haferflocken oder Wasser ausgleichen.
- Abschmecken. Nun die Buletten formen.
- Öl in einer beschichteten Pfanne erhitzen und die Frikadellen vorsichtig hinein geben. Auf mittlerer Stufe braten. Wenn sie etwas Farbe bekommen haben, sind sie fester. Sie sollen aber schön braun und knusprig werden.
Kräuterdip
Zutaten
- 400 g veganen Quark (Alternativ veganen Joghurt mithilfe von zwei Kaffeefiltern über Nacht im Kühlschrank abtropfen lassen)
- 1/2 Salatgurke
- Frische Kräuter aus dem Garten wie Petersilie, Estragon, Schnittlauch, Liebstöckel, Majoran oder 1-2 El getrockenete Quarkkräuter*
- Pfeffer und Salz aus der Mühle
- etwas Surol 7-Kräuter-Essig*
- Die Gurke waschen, trocknen und raspeln. Gut Salzen und etwas stehen lassen. Dann über einem Sieb abtropfen lasen.
- Die Kräuter waschen und fein hacken.
- Den Quark in eine Schüssel geben, mit den Kräutern und den Gewürzen vermischen und mit etwas Surol-Essig abschmecken. Ich finde dieser Essig passt am besten, viele nehmen Weißweinessig, der hat aber für mein Empfinden zu viel Eigenaroma. Der Essig „bricht“ etwas den etwas süßen Bohnengeschmack der veganen Alternativen und macht das ganze herzhafter.
- Die Gurke unterheben und noch mal mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Dazu passen Rosmarinkartoffeln, Süßkartoffelpommes oder Salat.
Guten Hunger!
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2 comments
Juhu, ich mach gerade Nudelauflauf mit Zucchini, Tomate, Sojawürfelchen und überbacken mit Cashew-Vegarmesan..hmmm..riecht auch schon lecker dazu gibt es vegane Sour Creme ;) Deine Frikadellen schau ich mir gleich mal an *flitz*
Wow, was für ein Gedicht – her damit!