Der Herbst kommt: Samen aus dem Garten sammeln und hübsch verpackt verschenken

by Danny
43 comments
Stempel und Washitape

Samenaufbewahrung, wunderschön bestempelt

Das Jahr zeigt nun mit dem nahenden Herbst seine vergängliche Seite und so langsam verblüht der Garten. Die Pflanzen stellen ihre Früchte zur Schau und viele Blumen haben bereits Samen angesetzt.
Jetzt ist die beste Zeit um sich Saat für das nächste Jahr zur Seite zu legen. Denn mit wenig Aufwand lassen sich aus den meisten Blumen und dem Gemüse im eigenen Garten oder auf dem Balkon im nächsten Jahr kostenlos neue Pflanzen ziehen.
Und aufgrund der Tatsache, dass es Unternehmen gibt, die versuchen, die Saatenvielfalt mit aller Gewalt einzuschränken und nur patentiertes, genmanipuliertes Saatgut auf dem Markt erlauben* wollen, ist es für mich wichtiger denn je, seine eigene Saat zu sammeln und Pflanzen auf natürliche Art zu vervielfältigen.

Saatenvielfalt aus dem heimischen Garten.

Ich habe dieses Jahr Malven (Stockrosen), Astern, Kapuzinerkresse, Dahlien, Wicken, und Ringelblumen getrocknet und bin sehr gespannt, was daraus wird! Meine Mama hat jedes Jahr ihren Garten in ein wahres Blütenmeer verwandelt.

Die Saat muss gut getrocknet werden

Um an die Saat zu kommen, müsst ihr lediglich vorsichtig die abgeblühten Blütenstände von den Pflanzen sammeln und trocknen. Am besten natürlich von den besonders großen und ausgereiften Blüten.
Jetzt müssen die Früchte gut getrocknet werden, damit kein Schimmel entsteht.
Ich trockne alle meine Samen im Heizungsraum, ausgebreitet auf Küchenpapier oder Zeitung.

Die Samen werden vorsichtig aus den getrockneten Blüten gelöst

Die Samen werden vorsichtig aus den getrockneten Blüten gelöst

 

Was bei Blumen funktioniert, klappt auch toll mit Gemüse aus dem eigenen Garten:
Aus Zucchini, Kürbissen, Bohnen, Gurken und Tomaten kann eigenes Saatgut gewonnen werden. Dafür das Fruchtfleisch mit einem Löffel aus dem Gemüse schälen und gut abwaschen. Das geht auch ganz gut, wenn man die Samen für bis zu drei Tage in Salzwasser legt. Danach gut abspülen und ebenfalls gut trocknen lassen!

Die trockenen Samen müssen am besten kühl und dunkel aufbewahrt werden. Zum Beispiel in einem Marmeladenglas in der Speisekammer oder im Keller.
Richtig gelagert bleibt der Samen ungefähr drei Jahre lang keimfähig.

Saat fürs nächste Jahr sammeln

Ich bewahre meine Saat gern in kleinen Papiertütchen auf. Die kann man z.B. bei Amazon bestellen oder bei Modulor.
Somit können die Samen nämlich nicht nur trocken und sauber aufbewahrt werden sondern lassen sich auch toll archivieren, z.B. in einem Karteikasten oder einer Zigarrenkiste.

Malvensaat für den nächsten Sommer aufbereiten

Dieses Jahr habe ich die Tütchen fein bestempelt (Der Stempel  ist von „Alles für Selbermacher“), mit Washi-Tape dekoriert und mit meinem Heißgeliebten DYMO Prägegerät beschriftet.

 Ich bin ganz verliebt in diese Kombination aus Kraftpapier, Stempel und Prägelabel :-)
Eine süße Geschenkidee für Gartenfreunde
Übrigens ist die selbst gesammelte Saat auch eine schöne Geschenkidee für Gartenfreunde:
Von jeder Sorte ein kleines Tütchen, gesammelt in einer alten Zigarrenkiste – vielleicht noch mit einer handgeschriebenen Pflanz-Anleitung auf kleinen Postkarten aus Kraftpapier – ist es doch ein total schönes DIY-Geschenk!

Stempel und Washitape

Ich wünsche euch viel Spass beim sammeln, stempeln und dem stillem Umweltaktivismus :-)

Alles Liebe eure

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*Die Firma hat glücklicherweise in Europa nicht die gleiche Lobby wie in Amerika und die Pläne wurden vorerst abgeschmettert. Trotzdem hat mich das Thema sensibel gemacht für die Auswirkungen, die Lebensmittelgiganten und die Lebensmitteltechnologie auf unser Leben haben könnten, wenn plötzlich etwas so selbstverständliches und natürliches wie Samen industriell manipuliert, patentiert und reglementiert werden soll!
Mehr zu dem Thema bei Greenpeace oder bei  no-patents-on-seeds.org

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43 comments

Kirsti alias Mrs. Popsock 3. September 2013 - 13:00

Boah, wie schööööön! Habe leider keinen eigenen Garten, aber Du scheinst echt nen grünen Daumen zu haben. Und dann noch sooo zuckersüß verpackt. Hammer. Da werd ich wohl heut mal dran denken, wenigstens die Topfpflanzen bei mir zuhause zu gießen;).

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Marina 3. September 2013 - 13:23

Wow, das ist echt toll! Muss ich mal meinen Garten noch plündern! Wobei das meiste noch gar nicht richtig reif ist… Ich hoffe, der Herbst ist noch schön sonnig, dass das noch wird. Aber deine Verpackung ist echt klasse! Und ich liebe meinen Dymo auch….
Liebe Grüße,
Marina

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Danny 4. September 2013 - 15:40

Danke Dir!
Ja bei mir ist auch noch nicht alles reif, der Hokkaido war zum Beispiel vom Markt. Aber Malven und co. sind bei uns schon „fertig“.

Liebe Grüße
danny

Reply
Hoetus Poetus 3. September 2013 - 13:55

Suuuuuuper Idee!!!
Und dann noch so wunderschön und niedlich.
Danke für`s zeigen.
Zauberhafter Gruß … Katja

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Danny 4. September 2013 - 15:13

Gern geschehen!
Danke Dir und alles Liebe!
Danny

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Fee ist mein Name 3. September 2013 - 14:50

Ich habe zwar nur einen Balkon und keinen Garten, aber trotzdem finde ich die Idee bezaubernd <3

Reply
Danny 4. September 2013 - 15:12

:-) Auch auf einem kleinen Balkon kann man eine Menge züchten, ich hatte ja früher auch nie einen Garten! Das Einzige wovor ich da bisher zurückgeschreckt bin, waren Kürbisse ;-)

Alles Liebe, Danny

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FrauSued 3. September 2013 - 15:01

Eine wunderschöne Idee, von der ich total begeistert bin! Und ich gebe Dir völlig Recht: es ist wirklich schlimm dass es derartige Bestrebungen gibt und ich hoffe sehr dass es nicht gelingt solche Vorhaben in die Tag umzusetzen.
Alles Liebe von
Kristin aka Frau Süd

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Danny 4. September 2013 - 15:11

Da hilft nur der Protest des kleinen Mannes bzw. in diesem Fall der kleinen Frau. Die versuchen es leider immer wieder!
Freu mich dass es Dir gefällt,
Liebe Grüße
Danny

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christin 3. September 2013 - 15:39

Liebe Danny,
das ist eine total süße Idee. Ich würde es auch für andere und natürlich für mich selber machen. Den Stempel habe ich ja auch ;-) Wirklich hübsch!
Liebste Grüße
Christin

Reply
Danny 4. September 2013 - 15:10

Hihi, ja wieso denn nur? ;-)
Der ist auch einfach toll und passt immer!

Alles Liebe in den Süden, Danny

Reply
Danny 3. September 2013 - 22:23

Wow Danny, die kleinen Tütchen sehen so toll aus! Das ist wirklich mal ne geniale Idee!
Leider habe ich keinen Garten und auch keinen grünen Daumen, aber wenn ich die Samen so toll verpackt bekäme, würd ich mich mal mit dem Pflanzen auf dem Balkon probieren…
Liebe Grüße Danny

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Danny 4. September 2013 - 15:10

Danke Dir!
Ja unbedingt! Meine Mama zieht ALLES auf dem Balkon, Blumen, Gurken, Tomaten, Kräuter…
Habe ich früher auch gemacht, man kann so vieles in Töpfen machen.
Alles Liebe, Danny

Reply
Jakasters Fotowelt 3. September 2013 - 22:35

Wirklich eine sehr hübsche Verpackung. Ich trockne meine Samen (Zwiebel und Mohn) zur Zeit ausgebreitet im Gewächshaus. Da ist es schön warm und im Moment sieht es ganz gut aus. Die ersten sind schon in Tüten aus Butterbrotpapier, aber ich glaube die ziehen noch mal um :)

Liebe Grüße
Rebecca

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Danny 4. September 2013 - 15:09

Hihi, ein Gewächshaus an sich ist ja auch schon eine tolle Sache *seufz*
Zwiebelsamen, das ist ja auch eine Idee. Ich glaub ich habe nächstes Jahr viel vor. Dieses Jahr war es durch den Umzug ein wenig verhindert.
LG Danny

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AnnyS 4. September 2013 - 14:33

Deine Tütchen sehen klasse aus… sowas werde ich auch basteln und verschenken…
LG Anny

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Fräulein Hüftgold 12. September 2013 - 06:42

Oh welch zauberhafte Idee, die Verpackung toppt das Ganze nochmal!!

Liebe Grüße,
Nicki

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Yvonne Wilke 21. Dezember 2015 - 04:08

Hallöchen,

ich finde die Idee toll, du solltest aber dran denken, dass Zucchini aus Selbstzucht giftig werden können.Hervorgerufen wird eine derartige Vergiftung durch den Stoff Cucurbitacin. Eigentlich ist der giftige Stoff aus Kürbisgewächsen, zu denen auch Zucchini gehören, herausgezüchtet. Doch im Zuge einer Selbstaufzucht mit eigenen Samen kann sich der Schadstoff in dem Gemüse wieder bilden.
Ganz wichtiger Hinweis!

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